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 Welchen Sinn hat meine Arbeit in einer Marketingagentur?
 
Stories 40, 27.10.2023
Inspiration

Welchen Sinn hat meine Arbeit in einer Marketingagentur?

Und was mache ich hier eigentlich? Diese Fragen haben sich wohl viele schon gestellt. Offenbar junge Menschen heutzutage aber häufiger als früher – und dafür gibt es Gründe.

Es ärgert mich zu hören, meine Generation sei verweichlicht oder zu faul zum Arbeiten. Die Welt geht grad gefühlt unter und wir wissen nicht, wie unsere Zukunft aussehen wird. Auch wenn es früher schon Krisen und Unsicherheiten gab, waren die persönlichen Ziele oft andere. Vielleicht ein schönes Häuschen mit Garten? In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen wie Krieg und Klimawandel sehen unsere langfristigen Perspektiven etwas anders aus. Deshalb fragen sich gerade junge Menschen je länger je mehr: Wofür genau rackern wir uns ab und was wollen wir eigentlich mit dem Leben anstellen?

Vornweg: Natürlich sollte uns bewusst sein, welch Privileg es ist, sich überhaupt solche Gedanken machen zu können. Für viele ist der Beruf Mittel zum Zweck, um Rechnungen zu bezahlen und die Existenz zu sichern.

Mehr als nur ein Job

Trotzdem wird schnell klar: Rede ich mit Eltern und Freundeskreis über die Arbeitswelt, zeigt sich die veränderte Einstellung zum Job bei der jüngeren Generation. Die Erwartungen an Arbeitgebende sind höher geworden. Als Unternehmen ist es einfach zu behaupten, die Welt nachhaltig zum Guten zu verändern. Angestellte sind jedoch kritischer geworden. 

Ein Job braucht einen Sinn, der über den Lohn hinweg geht. Neben dem Batzen am 25. auf dem Lohnkonto zählen andere wichtige Aspekte. Wertschätzung und Anerkennung für das Geleistete. Verantwortung und Freiräume, um sich entfalten zu können. Die Möglichkeit, Job und Privatleben zu vereinen. Und eben der gesellschaftliche Nutzen. Was tut meine Arbeitgeberin für die Allgemeinheit und was bringt meine Tätigkeit? Wofür steht das Unternehmen? Wenn ich mich darin wiederfinde, kann das Orientierung und Identifikation stiften. Weiter gibt einem die Arbeit selbst einen persönlichen Sinn.

Vom Bachelor zur Weltverbesserin? 

Den Bachelor im Sack und voller Tatendrang brannte es mir unter den Nägeln, irgendwo frischen Wind reinzubringen oder was «Gutes» zu tun. Ich muss nicht die Welt verändern, aber ich möchte zumindest meinen Beitrag leisten. Auch wenn es um den Job geht und schlussendlich die Leistung zählt, macht es für mich einen Unterschied, wo und wie ich meinen Alltag verbringe. Ich habe meine eigenen Werte, die mit meiner Arbeitgeberin übereinstimmen müssen. Auf der Sinnsuche habe ich nach einem Abstecher zu Bühler & Bühler gefunden – für mich «The perfect match». Gerade bei grundlegenden Dingen wie Arbeitskultur und -philosophie. Übergeordnete Leitplanken weisen den Weg und bestimmen, für wen, mit wem und wie wir arbeiten. Mehr dazu gibt’s übrigens in einer anderen spannenden Story zur Frage Braucht Werbung Ethik, Werte und Moral?

Ein Teil vom Ganzen

Für unsere Kundschaft geben wir das Beste. Wir machen ihre Marken und Produkte begehrlich. Obwohl es meistens darum geht, den Absatz zu steigern, wird nie manipuliert und Versprechen werden gehalten. Spinnt man den Faden weiter, stärken wir mit erfolgreichen Marketingmassnahmen die Unternehmen. Das zahlt auf deren Arbeitsplätze, den Markt und die Schweizer Wirtschaft generell ein. Auch wenn ich als Mitarbeiterin nur ein winziges Zahnrädchen in dem ganzen Konstrukt bin, erbringt die Tätigkeit im grossen Bild einen Sinn.  

Mit Kommunikation berühren

Kommunikation ist etwas unglaublich Mächtiges. Richtig eingesetzt können wir damit Gutes tun und Dinge positiv verändern. In meiner Freizeit engagiere ich mich beispielsweise freiwillig für Amnesty International: mit Verfassen von Spendenaufrufen, Briefen an Behörden bis zur Medienarbeit. Dabei wurde mir bewusst, wie wertvoll meine beruflichen Skills sowie Erfahrungen dafür sind und was wir bereits alles damit erreicht haben.

Dies gilt nicht nur für freiwillige Arbeit. Es geht darum, sich für einen selbst oder andere einsetzen zu können. In schwierigen Situationen die richtigen Worte zu finden und Menschen zu berühren. Die Frage nach dem Sinn und Zweck des eigenen Tuns wird bestimmt nie verschwinden. Es ist auch nichts Schlechtes, regelmässig zu reflektieren, zu justieren und neue Wege zu suchen. Trotzdem darf man sich nicht darin verkopfen. Manchmal reicht ein Blick um die Ecke, um etwas Sinnstiftendes zu entdecken.