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Musik Playlist Agentur
 
Stories 12, 08.04.2022
Inspiration

Verträgt sich Musik mit kreativer Arbeit? Oder lenkt sie ab?

To sound or not to sound? Eine Frage, die (Arbeits-)Geister spaltet. Während einige musikalische Untermalung im Alltag begrüssen, empfinden sie andere als unnötige Ablenkung. Ob im Geschäft, zuhause im Homeoffice oder beim gemeinsamen Brainstormen – überall zählt: Stören sollte sie auf keinen Fall. Wir schauen (und hören) genauer hin, ob es den passenden Soundtrack überhaupt gibt und welche musikalischen Regeln fürs Arbeitsleben gelten.

So tönt’s gut

Gleich vorneweg: Die Wissenschaft hat bis heute keine abschliessende Antwort. Erwiesenermassen fördert Musik die Konzentration und Kreativität, lindert Stress und macht glücklicher. Auch kurbelt sie räumliches Vorstellungsvermögen und ein schnelleres Wachwerden am Morgen an. Eine universelle Faustregel für die Beschallung beim Arbeiten existiert trotzdem nicht. Warum? Wie beim Aussuchen eines Schuhs tickt jeder Mensch anders. Alle haben unterschiedliche Bedürfnisse oder Projekte und bevorzugen verschiedene Stile. So ist derselbe Song für Person A beflügelnd und für Person B nervig. Fest steht: Musik kann ein enormer Motivationsbooster sein, Hintergrundgeräusche ausblenden und den Alltag – sofern richtig eingesetzt – bereichern. Doch wie tönt das?

Fachpersonen empfehlen ruhige Songs mit 56 bis 64 Schlägen pro Minute, da dieses Tempo in etwa dem Herzschlag eines entspannten Menschen entspricht. Ausserdem setzen sie auf dezente und gleichmässige Rhythmen, die Lautstärke nicht zu hoch eingestellt. Lenkt dich der Text oder Beat ab, skippst du zum nächsten Song. Am besten probierst du solange aus, bis du Genres und Musiker:innen entdeckt hast, mit denen es funktioniert. Unser Pro-Tipp beim Schreiben: auf Instrumentales ausweichen.

 

Abschalten, bitte!

Wie oben erwähnt, können aber zahlreiche Menschen nichts mit einer musikalischen Begleitung im Alltag anfangen. Nicht etwa, weil sie keine Musik mögen. Sondern aus vielen anderen Gründen: Die Musik lenkt sie unnötig ab, unterbricht Gedankenflüsse oder erschwert die Kommunikation mit den Teamkolleg:innen. Heikel wird es, wenn laufende Musik wichtige Telefonate oder Warnsignale (z.B. den Feueralarm) übertönt. Darum gilt auch hier: angemessene Lautstärke. Absoluter Konzentrationskiller sind lautes Mitsingen oder Mitstampfen im Takt. Daher empfehlen sich fürs Geschäft eigene Kopfhörer und Playlists. So können alle in ihren eigenen Klangkosmos abtauchen. Bittet dich jemand, die Musik leiser zu drehen, so wird dies respektiert und gleich umgesetzt. Für den Freitagsapéro oder das Weihnachtsessen gelten natürlich andere Regeln.

Und Podcasts?

Neben Musik sind in letzter Zeit Podcasts zum treuen «Gspändli» geworden. Zu Recht? Hier gibt es ebenfalls kein Richtig oder Falsch, jedoch eine einfache Faustregel: Bei Tätigkeiten, die hohe Konzentration erfordern, folgt es sich gesprochenen Worten eher schwierig. Stehen «Routinejobs» an, die dir aus den Fingerspitzen fliessen, bietet ein Podcast gute Unterhaltung. Für kollektives Hören im Geschäft sind sie eher weniger geeignet. Alternativ kannst du hier zu Hintergrundsgeräuschen (sogenannte «White Noise») wie Meeresrauschen oder Vogelgezwitscher zurückgreifen. Durch die Kontuinität wirkt dies entspannend und fördert die Konzentration. Beispiele für solche Podcasts sind Relaxing White Noise oder Ambient Noise Online.

 

Play oder Pause?

Doch was heisst das jetzt abschliessend? Ganz einfach: Bei dieser Diskussion exisitert kein «Gewinner». Ob Kopfhörer aufsetzen oder im Stillen produktiv sein; das muss jede:r für sich selber entscheiden. Wichtig sind hier – wie überall im Leben – gegenseitiger Respekt und Rücksicht. Besonders beim Musikhören im Geschäft. Hier lohnt sich, offen darüber zu sprechen und gemeinsam eine Entscheidung zu treffen. Im Homeoffice darfst du hören, wie und was du möchtest. Denk aber bitte an deine liebe Nachbarschaft.

Falls du noch auf der Suche nach einer passenden Playlist zum Einstieg bist, empfehlen wir unsere hauseigene «vibes by b&b» – jeden Monat auf Spotify von einem anderen Teammitglied zusammengestellt. Viel Spass beim Reinhören!